Kann Kirche Krise? Symposium “Christlicher Glaube, Diakonie & Politik” am 13.10.
Die ökologisch-klimatische Krise, die Corona-Pandemie und die schleichende Aushöhlung der Demokratie verschärfen Gegensätze, verfestigen Echokammern und: sie bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Politik und Gesellschaft sind in dieser Zeit besonders gefragt – und gefordert.
„Klar ist: Auf die großen Fragen unserer Zeit gibt es keine einfachen Antworten. Populistische Ansagen werden uns nicht weiterbringen. Gerade deshalb muss auch Kirche, als wichtiger Teil der Zivilgesellschaft, jene schwierigen Themen aufgreifen, die die Menschen bewegen”, so Bernd Wachter, Bundesgeschäftsführer Forum Katholischer Erwachsenenbildung. „Das heißt auch: Kirche muss sich in die Gestaltung unserer Lebenswelt gesellschaftspolitisch einmischen und Partei ergreifen für das Leben.“
„Kirche muss die Stimme erheben für jene, die keine Stimme haben, sie muss informieren und Bewusstseinsbildung betreiben, Handlungsspielräume eröffnen und schützen“, appelliert Erhard Lesacher, Leiter der THEOLOGISCHEN KURSE und der AKADEMIE am DOM. „Ich bin überzeugt: Kirchliche Initiativen können einen entscheidenden Dienst für die Gesellschaft leisten. Wie dieser Dienst aussehen kann und in welchem Spannungsverhältnis sich Glaube, Kirche und Politik bewegen, darüber wollen wir am Symposium am 13. Oktober diskutieren.”
Konkret: Wie können gesellschaftliche und kirchliche Projekte des guten Zusammenlebens diesen Entwicklungen entgegenwirken? Welchen Beitrag kann eine Kirche leisten, damit unsere Gesellschaft menschlicher wird?
Teilnehmer*innen & Themen:
- Prof. Dr. Klaus Baumann, Psychotherapeut und Direktor des Arbeitsbereichs Caritaswissenschaft und Christliche Sozialarbeit im Institut für Praktische Theologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (per Videozuspielung):
„Eine Kirche, die den Menschen dient. Skizze einer Theologie der Caritas” - Pfr.in PD Dr. Eva Harasta, Theologische Referentin des Bischofs der Evangelischen Kirche AB in Österreich:
„Was hat der Glaube mit der Politik zu tun? Eine evangelische Perspektive” - Univ.-Prof. Dr. Sieglinde Rosenberger, Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Wien:
„Religion und Politik – ein angespanntes Verhältnis” - Assoc. Prof. MMag. Dr. Regina Polak, MAS, Professorin für Praktische Theologie und Religionsforschung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien:
„Warum theologische Bildung politisch sein muss“
Moderation: Mag. Bernd Wachter, Bundesgeschäftsführer des Forums Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich